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Tag und Nacht

Schiller

℗ 2005

Schiller • 2005 • Tag und Nacht

Christopher von Deylen a.k.a. Schiller ist seit 1998 im Musikgeschaeft aktiv und hat sich laengst mit seinem weite Flaechen erschliessenden Sound in eben jenem etabliert. Die Gastmusiker wechseln staendig und reichten von Peter Heppner (Wolfsheim) bis Sarah Brightman. Elektronische Soundscapes und Stimmungen zwischen Melancholie und sonnendurchfluteter Euphorie sind in Verbindung mit multimedialen Liveauftritten das Markenzeichen, welches Christopher von Deylen von Fanscharen aller Generationen getragen zwei goldene Schallplatten und einen Echo einbrachte. Tief greifende Gefuehle erreichen Musikhoerer aller Art, wenn man sich auf ruhige, erhabene Momente mit der kleinen Geste einlassen kann, ohne den hochstilisierten Hit zu vermissen. Um den schnellen Erfolg geht es Schiller nun wirklich nicht.

Der Liebhaber zarter zu Musik gewordener Traeume gibt sich stets zurueckhaltend und laesst in der Popwelt das aufleben, was ihr so manches Mal abhanden kommt: Ehrliche, sehnsuchtsvolle Musik mit dem Hang zur ausgekluegelten aesthetik. Nun praesentiert Christopher von Deylen nach Zeitgeist, Weltreise und Leben sein viertes Album Tag Und Nacht. Neben hochkaraetigen Gastvokalisten halfen Pink Floyd-Drummer Garry Wallis, Thissy Thiers (Bass), Micky Meinert (Gitarre) und Christopher Papendieck (Keyboards). Die Sprecher der Hoerspielserie Gabriel Burns, Juergen Kluckert sowie Ernst Meincke, leiten mit ihren faszinierenden Stimme einige Songs ein und verstaerken die Zuege eines erzaehlerischen Gesamtwerkes.

War die erste Single Die Nacht... Du Bist Nicht Allein durch die bescheidene Stimme Tina Duerrs und die fuer Thomas D.-Verhaeltnisse nicht ganz so treffsichere Lyrik eher schwach, so ist der Longplayer auf konstant hohem Niveau. Sich Zeit nehmen und abtauchen in sphaerische Welten, die das Herz mit jeder Minute mehr erwaermen, sind die unweigerlichen Schlussfolgerungen sobald man die CD eingelegt hat. Es gibt einen Hauch mehr Gesang als bisher, wobei Kim Sanders allen Schiller-Hoerern hinreichend bekannt sein duerfte. Ihre soulig warme Stimme traegt I Saved You in hoechste Hoehen durchdringender Hoffnung. Das Instrumental Berlin Bombay und auch Feuerwerk haben orientalisches Flair, so dass auch der kulturuebergreifende Wert ordentlich gepflegt wird. Immer hoechst sensibel und filigran wird in ausgewaehlten Momenten dem beschwingten Beat genuegend Raum gegeben, ohne pauschal die Tanzflaechen anzupeilen.

Das Wohnzimmer ist der Ort, an dem Schiller-Platten ihre wahre Schoenheit ausspielen. Musikvisionaer Mike Oldfield revanchiert sich fuer Christopher von Deylens Beitrag zum aktuellen Album Light And Shade und steuert in Morgentau in bester Manier traumhafte Gitarrensounds bei. Als weitere Gaeste ueberzeugen KayCee-Saengerin Jette von Roth und Clannad-Frontfrau Moya Brennan mit ihren unverkennbaren, mal mystisch, mal verspielten Stimmen. Doch obwohl die Eingaengigkeit in den mit Vocal-Parts verzierten Tracks zunimmt, sind die instrumentalen Elemente wohltuendes Kopfkino mit der wichtigen Komponente der unbeschwerten Tagtraeume. Eine Atmosphaere, die durch die Stimmen gewinnt und doch auch ohne sie sonnige, einfuehlsame Gefuehle kitschfrei und direkt dem Hoerer vermittelt.

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