ElectraUber allen Kritiker-Streit hinweg, der ja nur selten auch der Streit des Publikums ist, hatte die Dresdner Band electra auch in der DDR Erfolg bei einem Mehr-Generationen-Publikum. Und nicht nur nebenbei sollte man konstatieren, da? es dafur ein professio- nelles Fundament gibt. Jeder Musiker besticht auch heute durch exzellente solistische Leistungen und ist in der Lage, moglichst viel von seiner eigenen Personlichkeit soweit in das Konzert einzubringen, da? es zur Kommunikation zwischen Band und Publikum kommt. Im Jahr 1969 grundeten der Flotist, Saxophonist und Bandleader Bernd Aust, der Bassist Wolfgang Riedel, der Drummer Peter Ludewig und andere Freunde, damals Stundenten der Musikhochschule ”Carl Maria von Weber“ in Dresden, die Gruppe electra. Das war der Ausgangspunkt einer stattlichen Karriere, zu deren Bilanz sieben Langspielplatten, unzahlige Rundfunkproduktionen und zahlreiche Preise auf nationalen und internationalen Festivals gehoren. Die Verbundenheit mit der traditionsreichen Kunststadt Dresden ist fur electra wie ein standiger schopferischer Impuls. Und so gibt es einen Faden, der sich in ihren Konzerten und Plattenaufnahmen uber das Fruhwerk ”Tritt ein in den Dom“ uber die Aera des ART ROCK und der LP ”Adaptionen“ mit Material von Bach, Mozart, Borodin usw., uber die ”Sixtinische Madonna“ bis zu den jungsten Veroffentlichungen nachvollziehen la?t. Die erste electra - LP und den ersten gro?en Hit der Band ”Tritt ein in den Dom” hat Stephan Trepte durch seine Stimme ma?geblich gepragt. Jetzt steht er wieder als Sanger bei electra auf der Buhne. Wer Stephan Trepte lange Zeit nicht gehort hat, merkt erst beim Wiederhoren, wie sehr einem diese unverwechselbare Charakterstimme mit der expressiven Ausstrahlung gefehlt hat. Jenes rauhkelige Organ, das mit zarten Balladen ebenso locker und souveran zurechtkommt, wie mit kernigem Uptempo-Rock. Seit einem denkwurdigen Konzert im September 1996, zu dem auch das Grundungsmitglied ”Mampe“ Peter Ludewig eingeladen, und von Fans nach den Songs ”Das kommt, weil deine Seele brennt“ und ”Der grune Esel“ euphorisch gefeiert wurde, steht auch er nach 12-jahriger Trennung wieder bei electra als besonderer Gast mit auf der Buhne. Im September 1996 erschien der erste echte Sampler von electra mit dem Namen ”Die Hits“. Die CD beeinhaltet Songs aus den Jahren 1971-1987, sowie den ”Turkischen Marsch“ und Jethro Tull's ”Locomotiv breath“ als Mittschnitt des legendaren Konzerts im April 1989 aus dem Dresdner Kulturpalast. Besetzung: Bernd Aust (fl, sax keyb), Wolfgang Riedel (bg), Andreas Leuschner (Keyb), Ekkehard Lipske (git), Falk Mockel (drums) Solo-Vocal: Stephan Trepte und ”Mampe“ Peter Ludewig |